Lehr- und Lernmedien: erste Gedanken
3. Medien und Werkzeuge
Alle Lehr- und Lernmedien haben eine inhaltliche und eine stoffliche Gestalt. Mitschian hat versucht, diese Perspektive auf Lehr- und Lernmedien
sichtbar zu machen, indem er die Unterscheidung zwischen Werkzeug und
Medium eingeführt hat. Während ein Werkzeug eine inhaltsleere Anwendung
darstellt, ist das Medium ein Informationsträger, der „aus Verbindungen
von Zeichen- und Symbolsystemen mit einer jeweils dazu passenden
Präsentationsform“ besteht (Mitschian 2004, S. 13). Die Unterscheidung
kann dabei helfen, jeweils klarer zu bezeichnen, worüber man gerade
spricht. Gerade in Bezug auf digitale Medien (und Werkzeuge) kommt es nämlich häufig zu Unklarheiten: Wenn man über den Einsatz von Podcasts im Deutschunterricht redet, muss man klarstellen, ob es um den Einsatz einer Podcast-Software geht, mit deren Hilfe Lernende eigene Podcasts erstellen, oder ob man über didaktisierte oder nicht didaktisierte Podcasts
spricht, die z.B. zur Förderung des Hörverstehens eingesetzt werden
sollen. Eine weitere Unterscheidung, auf die man in Bezug auf die
digitalen Medien häufig stößt, ist die zwischen analogen und digitalen Medien.