Lernstrategien für individuelles Lernen

Website: Moodle-Kursserver der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Kurs: ELMEB-Kurs "Lernen" für das "Digital Learning Kit"
Buch: Lernstrategien für individuelles Lernen
Gedruckt von: Gast
Datum: Mittwoch, 15. Januar 2025, 00:13

➡️ Die Loci-Methode


Das Bild zeigt den Griechen Simonides, der die Götter für sein Überleben nach Einstürzen einer Halle preist.

❓ Wir schreiben das Jahr 477 vor Christus...

Höre dir die folgende Audio-Aufnahme an, um mehr über den Griechen Simonides und den Ursprung der Loci-Technik zu erfahren.


  


🎯 Lernziele

Nach Bearbeitung dieses Learning Nuggets kannst du...
  • ...skizzieren, was die individuelle Lernstrategie „Loci-Technik“ umfasst.
  • ...beschreiben, wie die Loci-Technik angewendet werden kann.



🧠 Die Loci-Methode

[1] Was ist die Loci-Methode?

Die Loci-Methode ist eine Lernstrategie, die auf Assoziationen (sprich: Verknüpfungen von Vorstellungen) beruht. 

Sie funktioniert so: Abstrakte Informationen (wie z.B. Zahlen, Texte oder Formeln) werden mit praktischen Dingen aus dem persönlichen Alltag in Verbindung gebracht und verknüpft. Damit wird die Funktionsweise des menschlichen Gehirns bestmöglich ausgenutzt, weil sich Bilder und Zusammenhänge besser ins Gedächtnis einprägen als reine Fakten.

 

[2] Wie kannst du die Loci-Methode selbst anwenden?

Die Loci-Methode kannst du sehr einfach in vier beispielhaften Schritten selbst anwenden:











[3] Wo kannst du die Loci-Methode einsetzen?

Die Methode kann in den folgenden Szenarien zum Beispiel angewandt werden:

  • Lernen von Listen, z. B. Schritte eines Rezeptes, Symptome einer Krankheit, Knochen der Hand (Medizinstudium), verschiedene Intelligenztests (Psychologiestudium) usw.
  • Behalten von Handlungsfolgen, z. B. Erste Hilfe, Maßnahmen bei einer Operation, die man im kritischen Fall nicht so leicht oder nicht so schnell nachlesen kann.
  • Lernen von Information aus Vorträgen (die Loci-Technik eignet sich besonders gut für gehörtes Material)



❗ Das solltest du dir merken!

Die Loci-Methode ist eine Lernstrategie, die auf Assoziationen beruht und abstrakte Informationen mit praktischen Dingen verknüpft.

Sie funktioniert in 4 einfachen Schritten:





🤔 Jetzt bist du dran – Wie gut weißt du über die Loci-Methode Bescheid?






🔗 Reflexion

Versuche nun einmal selbst, die Loci-Methode mit einer Problemstellung aus deinem Alltag oder Studium selbst anzuwenden!

Als Inspiration kannst du das folgende Dokument „Add-on_Beispiel_fuer_die_Loci_Methode.pdf“ verwenden.




📚 Quellen / Weiterführende Informationen

➡️ Active Recall & Spaced Repetition




❓ Die effizienteren Lernstrategien

Das Lesen und erneute Lesen von Texten, Markieren und Unterstreichen oder auch das Zusammenfassen von Notizen zu einem Skript gehören zu den beliebtesten Lernmethoden von Studierenden und Schülern weltweit. Bestimmt hast auch du eine oder mehrere dieser Methoden bereits einmal angewandt. Alle drei Methoden haben aber leider einen Haken: Sie sind - wie wissenschaftliche Metanalysen wie Dunlosky et al. (2013) zeigen - vergleichsweise ineffiziente Lernmethoden.

Im Folgenden lernst du jedoch zwei Lernmethoden kennen, die gerade in Kombination miteinander außerordentlich effizient sind und dir in deinem Lernalltag bare Zeit sparen können: Active Recall und Spaced Repetition.


🎯 Lernziele

Nach Bearbeitung dieses Learning Nuggets kannst du...

  • ...die Lernmethode „Active Recall“ beschreiben.
  • ...die Lernmethode „Spaced Repetition“ beschreiben.
  • ...einordnen, wie die App „Anki“ die Lernmethoden „Active Recall“ und „Spaced Repetition“ unterstützen kann.



🧠 Active Recall & Spaced Repetition

[1] Was umfasst die Lernmethode „Active Recall“?

Active Recall – aktives Abrufen – ist eine einfache und effektive Lernmethode, die auf dem Abruf von Information aus dem Gedächtnis basiert, denn jeder Abruf von Informationen verstärkt die Verbindungen zwischen den Nervenzellen im Gehirn. Je intensiver man dabei nachdenkt und versucht sich zu erinnern, desto stärker verbinden sich die Gehirnzellen und desto nachhaltiger wird man lernen.

Die Grundlage für sinnvolles Lernen mit Active Recall ist das Verstehen, denn nur dann, wenn man einen Inhalt wirklich verstanden hat, wird man die Inhalte auch später noch im richtigen Zusammenhang abrufen können, wobei man bei dieser Lernmethode die Dinge sinnvoll einordnen und mit bereits abgespeicherten Informationen in Verbindung bringen muss.

Aktives Abrufen bedeutet also, beim Lernen immer wieder Informationen aus dem Gedächtnis hervorzuholen, indem man in jeder Phase des Lernprozesses überprüft, was man vom Lernstoff bereits behalten hat. Allein das Abrufen von Informationen und Daten aus unserem Gehirn stärkt nicht nur die Fähigkeit, Informationen zu behalten, sondern verbessert auch die Verbindungen zwischen verschiedenen Konzepten in unseren Gehirnen, die oft weit verstreut abgespeichert sind.

Metastudien zeigen auch, dass das permanente Überprüfen bzw. der aktive Abruf eines unmittelbar davor erstmals gelesenen oder gehörten Wissens jene Lerntechnik ist, die nicht nur einen hohen Nutzen hat, sondern auch mit minimalem Training effektiv umgesetzt werden kann. Sowohl beim Erinnern an Fakten als auch bei Schlussfolgerungen, wenn es also darum geht, sich an Konzepte zu erinnern, schneiden Lernende mit aktivem Abrufen deutlich besser ab als Lernende mit anderen Lernmethoden.


[2] Was umfasst die Lernmethode „Spaced Repetition“?

Spaced Repetition bzw. verteilte Wiederholung ist eine evidenzbasierte Lerntechnik, die in der Regel mit Karteikarten oder ähnlichen Hilfsmitteln durchgeführt wird. Neu eingeführte und schwierigere Inhalte auf Karteikarten werden dabei häufiger bearbeitet, während ältere und weniger schwierige Karteikarten weniger häufig bearbeitet werden, um den psychologischen Abstandseffekt auszunutzen.

Der Einsatz von verteilten Wiederholungen erhöht nachweislich auch die Lerngeschwindigkeit. Obwohl das Prinzip in vielen Kontexten nützlich ist, wird die abstandsbasierte Wiederholung üblicherweise meist in solchen Kontexten angewendet, in denen ein Lernender sich viele kleinteilige Lernelemente wie Vokabeln oder Geschichtsdaten aneignen möchte und diese auf längere Zeit im Gedächtnis behalten soll.

Im Grunde basiert das Prinzip auf den Regeln des Vergessens von Herrmann Ebbinghaus, der die Vergessenskurve (daher auch Ebbinghaus'sche Kurve) entdeckt hat und den Grad des Vergessens innerhalb verschiedener Zeitspanne veranschaulicht. Sie wurde durch Selbstversuche mit sinnleeren Silben entdeckt und soll unter anderem zeigen, wie lange ein Mensch neu Gelerntes behält und wie viel Prozent er nach einer bestimmten Zeit davon wieder vergessen hat. Dabei erfasste er auch die Anzahl der Wiederholungen in Abhängigkeit von der Zeit, die nötig waren, um nach einer Pause die auswendig gelernten Inhalte fehlerfrei reproduzieren zu können (Ersparnismethode).


So zeigte sich, dass man bereits 20 Minuten nach dem Lernen nur noch 60 % des Gelernten abrufen kann, nach einer Stunde nur noch 45 % und nach einem Tag gar nur mehr 34 % des Gelernten. Sechs Tage nach dem Lernen ist das Erinnerungsvermögen bereits auf 23 % geschrumpft und dauerhaft werden nur 15 % des Erlernten gespeichert. In jedem Falle bestätigen alle Forschungen zum Vergessen, dass die Verteilung des Lernstoffes über einen größeren Zeitraum wesentlich effektiver ist als geballtes Lernen kurz vor einer Prüfung.


[3] Wie kann man die beiden Lernmethoden digital umsetzen?

Zum Beispiel mit der App „Anki“!

Die App findest du unter dem folgenden Link. https://apps.ankiweb.net/

      

Anki...

  • ...ist eine App, mit der du digitale Lernkarten erstellen kannst und dich dann auf die Antworten testest. ...basiert auf den beiden Lernmethoden, die du gerade kennengelernt hast: Active Recall und Spaced Repetition.
  • ...ist gratis und eine der beliebtesten Apps zum Karteikartenlernen weltweit.
  • ...ist nutzbar auf iOS, Android, macOS und Windows


Und so nutzt Anki die beiden vorgestellten Lernmethoden...

  • Active Recall (aktives Erinnern)
    Mit den Karteikarten, die du erstellst, kannst du dich einfach auf dein Wissen testen. Durch das Testen (also Active Recall) lernst du schneller und effektiver als mit anderen Lernmethoden.
  • Spaced Repetition (verteile Wiederholung)
    Nachdem du eine Karte umgedreht hast, bewertest du wie gut du die Antwort erklären konntest. Ein auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierter Algorithmus zeigt dir die Karten erst wieder, wenn du kurz davor bist die Antwort wieder zu vergessen. Das sorgt für ein optimales Lernergebnis.



❗ Das solltest du dir merken!

Active Recall ist eine einfache und effektive Lernmethode. Sie basiert auf dem Abruf von Informationen aus deinem Gedächtnis. Der Abruf von Informationen stärkt die Assoziationen zwischen den Nervenzellen in deinem Gehirn. Je stärker du nachdenkst und versuchst dich zu erinnern, desto stärker verbinden sich die Gehirnzellen und desto besser wirst du lernen.

Spaced Repetition („verteilte Wiederholung“) ist eine Lernmethode, die zunehmende Zeitabstände zwischen der Wiederholung gelernter Inhalte vorsieht. Sie nutzt damit den „Spacing-Effekt“ aus, wonach Inhalte, die über einen längeren Zeitraum gelernt werden, besser im Gedächtnis hängen bleiben, als solche, die in einer kurzen Zeit intensiv wiederholt werden.

Mit der Karteikarten-App Anki können die beiden Lernmethoden „Active Recall“ und „Spaced Repetition“ angewandt werden.




🤔 Jetzt bist du dran – Wie gut weißt du über Active Recall & Spaced Repetition Bescheid?




🔗 Reflexion

Probiere Anki nun einmal selbst aus versuche dabei zu erkennen, welche der hier genannten Lernmethoden du darin wiedererkennst!

Lade dir dazu die App unter diesem Link für dein System herunter. https://apps.ankiweb.net/

Als Einführung kannst du dir zusätzlich, wenn du Zeit hast, das folgende Video ansehen (15min).




📚 Quellen / Weiterführende Informationen

  • Stangl, W. (2022, 25. Juli). Active Recall . Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik. https://lexikon.stangl.eu/32653/active-recall.
  • Stangl, W. (2022, 25. Juli). Spaced Repetition . Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik. https://lexikon.stangl.eu/31121/spaced-repetition
  • Dunlosky, J., Rawson, K. A., Marsh, E. J., Nathan, M. J., & Willingham, D. T. (2013). Improving students’ learning with effective learning techniques: Promising directions from cognitive and educational psychology: Promising directions from cognitive and educational psychology. Psychological Science in the Public Interest: A Journal of the American Psychological Society, 14(1), 4–58. https://doi.org/10.1177/1529100612453266

➡️ Langfristige Lernstrategie




❓ Kennst du das?

Das Semester hat gerade erst angefangen, so schnell es schreitet es aber nun in großen Schritten wieder seinem Ende zu. Und damit beginnt nun auch wieder die Zeit, die ein ums andere Mal die Bewährungsprobe für dich und deine Mitstudierenden darstellt: Die Prüfungsphase.

Du hast das Semester über die Zeit mit Freund:innen genossen, warst feiern, vielleicht bist du sogar zwischenzeitlich verreist. Wenige Wochen vor einer sehr wichtigen Prüfung verschaffst du dir einen Überblick über den zu lernenden Stoff und merkst: Das wird eng! Aus der Vergangenheit erinnerst du dich aber, dass du auch mit sehr stressigen und kurzen Lernphasen vor Prüfungen bisher passable Noten erhalten hast.

Doch ist das umgangssprachlich bekannte „Bulimielernen“ beziehungsweise eine kurzfristig angelegte Lernstrategie tatsächlich so effektiv? 



🎯 Lernziele

Nach Bearbeitung dieses Learning Nuggets kannst du...
  • ...einordnen, warum eine langfristige Lernstrategie vorteilhafter als eine kurzfristige Lernstrategie ist.
  • ...beschreiben, welche Aspekte zu einer langfristigen Lernstrategie gehören.


🧠 Verteiltes Lernen

Vor allem unter Schüler:innen, aber auch Studierenden ist ein Irrtum sehr weit verbreitet: Mit dem Üben und Lernen erst kurz vor einer Prüfungssituation zu beginnen sei nicht nur eine geeignete, sondern darüber hinaus noch eine sehr effiziente Lerntechnik.

Unter anderem der Vergleich mit zwei anderen Kontexten kann dir verdeutlichen, wo langfristige Strategien unbedingt notwendig sind.



[1] Was zeichnet eine langfristige Lernstrategie aus?

Verteiltes Lernen bezeichnet eine Lernstrategie, bei der die Gesamtzeit, die du aufwendest, um einen bestimmten Lernstoff zu lernen, auf mehrere Lernsitzungen verteilst, anstatt sie in einer Lernsitzung zu konzentrieren. So ist es für das langfristige Behalten von Informationen zum Beispiel vorteilhafter, wenn du den gleichen Lernstoff nicht vier Stunden am Stück durcharbeitest, sondern stattdessen Lernpausen einlegt und beispielsweise jeden Tag eine Stunde investiert.

Wenn du Lernaktivitäten über einen längeren Zeitraum verteilst kann das zu einer erheblichen Zunahme des Lerneffekts führen – und das ohne, dass du insgesamt mehr Zeit für deinen Lernprozess investieren musst, als du das getan hättest, wenn du erst sehr kurz vor einer Prüfungsleistung anfängst zu lernen.

 

[2] Wie funktioniert langfristiges Lernen in der Praxis?

Bei der langfristigen Lernstrategie bereitest du deine Lernunterlagen über einen längeren Zeitraum hinweg vor und wiederholst die Inhalte regelmäßig. Das bedeutet, zu Beginn der Vorlesungszeit, einzelne Vorlesungen zusammenzufassen und die Zusammenfassungen wöchentlich zu erweitern.

Diese Lernstrategie ist natürlich wesentlich aufwendiger als sehr kurzfristiges Lernen, da bereits die Erstellung der Lernunterlagen mehr Zeit erfordert. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass du dieses Wissen auch noch Monate später nutzen kannst.



❗ Das solltest du dir merken!

Eine langfristige Lernstrategie bietet dir große Vorteile gegenüber sehr kurzfristigem Bulimielernen. Diese liegen vor allem darin, dass du damit erlerntes Wissen tiefgreifender verstehst und länger präsent hast.



🤔 Jetzt bist du dran – Wie gut weißt du über langfristige Lernstrategien Bescheid?





🔗 Reflexion

Praktisch anwenden kannst du diese Lernstrategie zum Beispiel durch eine Kombination aus den beiden Lernmethoden Active Recall und Spaced Repetition, über die du hier mehr erfährst.



📚 Quellen / Weiterführende Informationen

  • Dunlosky, J., Rawson, K. A., Marsh, E. J., Nathan, M. J., & Willingham, D. T. (2013). Improving students’ learning with effective learning techniques: Promising directions from cognitive and educational psychology: Promising directions from cognitive and educational psychology. Psychological Science in the Public Interest: A Journal of the American Psychological Society, 14(1), 4–58. https://doi.org/10.1177/1529100612453266
  • Kurz- oder langfristige Lernstrategie? (o. J.). Uni-hamburg.de. Abgerufen 31. Juli 2022, von https://sumo.blogs.uni-hamburg.de/?p=4516

➡ Vorlesungsmitschriften anfertigen




❓ Voll den Faden verloren!

Vorhang auf: Mit Collegeblock und Stift bewaffnet sitzt du in deiner Montagmorgen-Vorlesung und wartest darauf, dass der Dozierende anfängt zu reden. Du versuchst mit dem Gesprochenen mitzukommen, schaffst es aber mit dem Blick auf das Blatt Papier geheftet, dem Lernstoff zu folgen. Kommt dir bekannt vor?

Hat auch einen Grund! Während du durchschnittlich 0,3 bis 0,4 Wörter pro Sekunde niederschreiben kannst, spricht die Person, die vorträgt, ca. 2-3 Wörter pro Sekunde.

Solltest du deswegen aufhören, mitzuschreiben? Bitte nicht! Es hilft dir nämlich, im Studium bessere Leistungen zu erbringen und das was du aufschreibst, nach einiger Zeit wieder Wiedergeben zu können.

Im Folgenden lernst du nun eine Methode kennen, die dir hilft, aufzupassen und gleichzeitig gute Mitschriften zu erstellen!


🎯 Lernziele

Nach Bearbeitung dieses Learning Nuggets kannst du...
  • ...beschreiben, was eine gute Vorlesungsmitschrift ausmacht.
  • ...anhand der Cornell-Methode nachvollziehen, wie eine gelingende Vorlesungs-Mitschrift aussehen kann.


🧠 In der Vorlesung mitschreiben am Beispiel der Cornell-Methode

[1] Was ist die Cornell-Methode?

Walter Pauk, Professor der Cornell-Universität, hatte schon 1949 die Vision, Studierenden beim Lernen zu helfen und die Cornell-Methode in diesem Jahr erfunden. Mit der Methode verbessert sich aktuellen Studien nach die Qualität deiner Notizen und hat das Potenzial, dir bare Zeit bei der Prüfungsvorbereitung zu sparen.  

 

[2] Wie funktioniert die Cornell-Methode?

Also, los geht's! Du brauchst ein Blatt Papier und einen Stift oder ein Tablet. Zuallererst teilst du deine Seite in vier Bereiche auf.

Klicke auf die Hotspots um zu erfahren, was du in den jeweiligen Bereichen eintragen sollst!


Im Anschluss folgt…

…die Nacharbeit. Dieser Schritt besteht aus unterschiedlichen Elementen. Einmal die Notizen überarbeiten, Wichtiges unterstreichen, Unwichtiges wegstreichen. Und in der linken Seite Fragen und Schlagworte notieren.

Am Ende kannst du unten die Zusammenfassung in deinen eigenen Worten wiedergeben.

Tipp: Wenn du den zweiten Teil - den mittleren Teil - zuhältst und lediglich die linke Spalte anschaust, ist deine Zusammenfassung so etwas wie eine große Karteikarte.


[3] Was ist noch wichtig?

Man kann nicht alles mitschreiben! Und es ist Übungssache und man wird da auch wirklich mit der Zeit besser und kann besser einschätzen, was wichtig ist und was nicht. Außerdem muss es nicht schön sein - nur lesbar.

Beim Mitschreiben solltest du bitte nicht die menschliche Interaktion oder Reaktion verpassen. Wenn du sehr viel mitschreibst, blickst du vielleicht nur auf deine Mitschrift, aber siehst gar nicht was in der Vorlesung passiert und wie die anderen reagieren. Und diese Reaktionen können sehr wichtig sein. Finde daher ein richtiges Maß zwischen Mitschrift und Interaktion.



[4] Handschriftlich oder digital mitschreiben – was ist besser?

Studierende verwenden zunehmend nicht mehr Stift und Papier zum Mitschreiben, sondern das eigene Notebook. Doch ist das unter Umständen sogar nachteilig? Die Forschung zu diesem Thema deutet zumindest darauf hin: In mehreren Studien wurde festgestellt, dass Studierende, die handschriftliche Notizen machten, das Geschriebene tiefer verarbeiteten als diejenigen, die am Notebook mitschrieben. Das geringere Tempo bei der handschriftlichen Mitschrift führte zur mehr Verdichtung, Zuspitzung und Konkretisierung der eigenen Gedanken.

Wenn du einen guten Mittelweg aus beiden Methoden finden möchtest und gerne papierlos arbeiten möchtest, sind Mitschriften am Tablet vielleicht eine gute Idee für dich. Im Folgenden findest du Beschreibungen zweier Apps für iPads, die hierbei nützlich sein können.




❗ Das solltest du dir merken!

  • Versuche bei einer Vorlesung oder einem Seminar nicht alles mitzuschreiben – der Vortragende redet schneller, als du schreiben kannst.
  • Die Cornell-Methode kann dir dabei helfen, deine Mitschrift in ein übersichtliches Format zu bringen, das du vor allem auf sehr sinnvolle Weise nacharbeiten kannst.
  • Handschriftliche Notizen sorgen für eine tiefere Verarbeitung als solche die du am Notebook tätigst.



🤔 Jetzt bist du dran – Wie gut weißt du über Vorlesungsmitschriften Bescheid?




🔗 Reflexion

Versuche nun, einmal selbst bei einer Vorlesung oder einem Seminar mithilfe der Cornell-Methode eine Mitschrift anzufertigen!

Dafür kannst du gerne die folgende Vorlage verwenden, selbst eine erstellen oder falls du auf einem Tablet mitschreibst, eine der vorgestellten Apps ausprobieren.



📚 Quellen / Weiterführende Informationen

Programme für Mitschrift über das Tablet